Ahnenforschung aus Welt-bewegendem Anlass
Nach der US-Wahl:
Vorfahren und Vorgänger
von Biden und Harris
Nach der spannenden US-Wahl 2020 sind auch die Genealogen neugierig und begeben sich auf die Suche nach den Ahnen von Joe Biden oder den Vorgängern von Kamala Harris
Mächtige und ihre Wurzeln
Es mag zwar vereinzelt noch Menschen geben, die nicht an die Abwahl von Donald Trump als US-Präsident glauben. Aber für die überwiegende Mehrheit ist wohl klar, dass Joe Biden aus Wilmington/Delaware der 46. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ist. Und immer wenn neue Personen auf höchst wichtige Positionen gelangen, kommt natürlich schnell auch die Frage nach dem Woher? auf und geben – auch – Anlass zur Nachforschung nach Ahnen und Vorgänger, so auch bei Biden und Harris
Dass Joe Biden ein Katholik irischer Abstammung ist, dürfte inzwischen häufig genug in den Medien erwähnt worden sein. Oft genug hieß es dort auch, seine designierte Vizepräsidentin Kamala Devi Harris sei die Tochter einer indischen Tamilin und eines aus Jamaika stammenden Vaters. (Wer’s genauer wissen will, findet bei wikipedia hinreichende Infos.)
Jubel in Irland
Auf jeden Fall ist ein solcher Wahlsieg für Journalisten der willkommene Anlass zur Hintergrund-Recherche, denn das haben sie ja gelernt, und da lässt’s sich so schön „menscheln“. Also haben sich nun (auch) Reporter der französischen Nachrichtenagentur afp auf das Städtchen Ballina im westlichen Teil Irlands gestürzt, um dort die Wurzeln von Joe Biden zu suchen und gleich auch die entfernte Verwandtschaft zu interviewen.
So berichtet die Badische Zeitung, dass Bidens Cousine dritten Grades, Laurita Blewitt, in Balina dem Agenturreporter „Wir sind mehr als begeistert“ zu notieren gab.
Zitiert wird auch die Ahnenforscherin Megan Smolenyak, die herausgefunden hat, dass Bidens Ur-Ur-Ur-Großvater Edward Blewitt im Jahr 1851 aus der Stadt Ballina in der Grafschaft Louth in Richtung New York aufbrach, „auf der Flucht vor den Hungersnöten und der bitteren Armut in Irland“.
Der zukünftige Präsident, an den von allen Seiten hohe Erwartungen für eine Verbesserung der weltpolitischen Positionierung der USA gestellt werden, sei zu „fünf Achteln irisch“, so die Analyse der Ahnenforscherin. Gerade Irland hofft nun auf gute Beziehungen zu der Supermacht auf der anderen Seite des Atlantiks.
Die erste „Second Lady“
Doch nicht nur die Ahnen von Joe Bidens machen nach der spannenden Wahl in den USA neugierig. Thema ist auch die zukünftige Vizepräsidentin Kamala Harris.
Während Biden der 46. US-Präsident sein wird, ist seine designierte Stellvertreterin Kamala Harris die Nummer 49. in der Liste. Das kommt unter anderem daher, dass manche frühere Vizepräsidenten zur ersten Position nachrückten, wenn der „Chef“ gestorben ist, zurücktrat, oder „impeached“ wurde.
Dass mit der ersten Frau in dieser Position nun wohl eine neue Zeit anbrechen wird, hoffen viele. Wie groß der Unterschied ist, zeigt eine Collage. Die Auswahl ihrer – gediegenen – Vorgänger zusammen mit Harris hat die amerikanische Feministin Ana Navarro-Cárdenas über Twitter verbreitet.
Eine ganz neue Definition erhält durch Harris‘ Wahl der ab den 1980er Jahren (nur) für die Vizepräsidenten-Gattin verwendete Begriff der Second Lady der Vereinigten Staaten (engl.: Second lady of the United States, oder auch „SLOTUS“, in Ableitung von „POTUS“ für den Präsidenten bzw. „FLOTUS“ – First Lady of the United States – für die Ehefrau des Präsidenten). Und neu kreiert ist auch der „Titel“ für Harris‘ Ehemann, den 56-jährigen Rechtsanwalt Douglas Emhoff: Er wird er als allererster den Titel des Second Gentleman tragen.
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